Obersimmentaler Hausweg

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Eschi
1 Eschi

Nr. 476, datiert 1683/1780. Fassade renoviert 1972. 1683 Zimmermeister Jacob Gobeli für Feldvenner Stäfen Knöri und Susanna Zädlerein; "verbessert und…

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Weissenbach
1A Weissenbach

Nr. 531. Um 1800 wahrscheinlich von Zimmermeister Johannes Schläppi, Ständer-/Blockbau, reicher Zimmermannsdekor mit flachgeschnitzten Blumenmotiven…

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Weissenbach
1B Weissenbach

Nr. 538, Bauernhaus 16./17. Jh., heute Ferienhaus, Hauptgiebelfront bis auf Fensterzone original, Ständer-/Blockbau, atypisch von Anfang an als…

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Weissenbach
1C Weissenbach

Bauernhaus (Nr. 539) von 1651 und 1740, Zimmermeister Mathis Bergmann ("samt sinen Sünen Stäfen der Meister ... und Jacob..."), restauriert 2004/05,…

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Weissenbach
2 Weissenbach

Nr. 543, datiert 1705, nach hinten erweitert 1735, restauriert 1980/81. Viergeschossiges Bauernhaus von der Bedeutung des Knuttihauses in Därstetten.…

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Weissenbach
2A Weissenbach

Nr. 574. 1702 von Zimmermeister Michael Bühler (vgl. Hausweg 2) erbaut und im 19. Jh. traufseitig um je einen Stubenanbau erweitert. Der formenreiche…

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Garstatt
3 Garstatt

Unterbächen, Nr. 774 , datiert 1662. Zimmermeister Kristen Wären für Stäfen Betler. Schöner zweistubenbreiter Bau. Ist die leichte Asymmetrie ein…

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Garstatt
3A Garstatt

Bauernhaus (Unterbächen Nr. 774 e) von 1677, die symmetrische Fassade ist durch schräg abgefaste Fassadenvorkrage und durch geritzte und ausgemalte…

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Garstatt
4 Garstatt

Unterbächen, Nr. 779, datiert 1792, restauriert 1985. Zimmermeister Johannes Schläppi für Gerichtssäss Jakob Betschen und Eva Andrist. Schönes…

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Beret
5 Beret

Nr. 802, um 1800. Der reichgeschmückte, aber nicht datierte Bau weist nahe Verwandschaft mit Hausweg 4 von 1792 in Unterbächen auf, er dürfte…

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Grubenwald
6 Grubenwald

Cholplatz 1, datiert 1621. Zimmermeister Hans Wolet für Uli und Christen von Mulen (?). Stattliches Bauernhaus mit zwei annähernd gleich breiten…

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Mannried
7 Mannried

Äussere Gasse 15, datiert 1667. Bauernhaus mit jüngerer, querangebauter Scheune. Die Fassade ist symmetrisch und trägt einen für ihre Zeit…

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Mannried
8 Mannried

Hinderi Gasse 40, datiert 1606. Bauernhaus in traditioneller Anlage und Machart. Die Hauptfassade trägt die stilistischen Merkmale ihrer Zeit: Strenge…

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Mannried
9 Mannried

Hinderi Gasse 9, um 1520, gehört zu den ältesten Bauernhäusern des Berner Oberlandes. Im Giebel sogenanntes "Heidenkreuz", ein mit zwei Fusshölzern…

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Obegg
10 Obegg

Obeggstrasse 6, datiert 1793, erbaut für Peter, Hans und Madlena Betler. Das Haus wurde im 19. Jahrhundert um ca. 1,5 m erhöht, aus unbekanntem Grund…

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Obegg
11 Obegg

Obeggstrasse 8 und 8a, datiert 1695. Sehr schönes Doppel-Bauernhaus mit jüngerem Stubenanbau an der Ostseite. Ursprünglich symmetrische Fassade mit…

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Hübeli
12 Hübeli

Stampfligasse 5, datiert 1711, Gesamtsanierung 1993. Werkmeister Ulrich und Hans Brunner für "Peter Schüren und Christina Obertt". Traditionelle…

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Chilchstalden
13 Chilchstalden

Kirchgasse 11. Ursprünglich Bauernhaus, später Schulhaus, seit 1983 Obersimmentaler Heimatmuseum. Diverse Bauphasen, Kern evtl. 1641, Baugeschichte…

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Alteried
14 Alteried

Oeschseitenstrasse 2, datiert 1694, restauriert 1952. Zimmermeister Ulrich Bauer für Andres Trüthart und dessen Ehefrau Barbara Ubert. Prächtiges Haus…

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Alteried
15 Alteried

Oeschseitenstrasse 19, datiert 1749. Symmetrische Fassade mit einer stark in den Raum ausgreifenden Gestaltung (Vorkrage, Fensterbänke, Mittelgwätte,…

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Lerchgasse 3
15A Lerchgasse 3

Erbaut 1634, restauriert 2014; ehemaliges Bauernhaus, von 1840 bis 1887 mit Gerberei; Ständer-/Blockbau, seltene Erschliessung durch Frontlaube;…

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Lenkstrasse 11A
15B Lenkstrasse 11A

Erbaut 1647, von ZM Hans Wolet „mit sambt sinem Bruder Iacob“ für „Aberhem Beren“, restauriert 2014; ehemaliges Doppelbauernhaus in Ständer-/Blockbau;…

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Blankenburg
16 Blankenburg

Betelriedgasse 6, datiert 1586, Datierung in Hausteinpartie im Sockel. Das ursprüngliche Gebäude umfasste frontseitig eine schmale Nord- und eine…

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Blankenburg
17 Blankenburg

Lenkstrasse 17, datiert 1746, restauriert 1943. Zimmermeister Hans Imobersteg für Landseckelmeister Hans Peter Grünenwald und dessen Frau Anna Bühler.…

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Blankenburg
18 Blankenburg

Lenkstrasse 66, 1807 (Datierung im Innern), alte Post. Das auffällige Gebäude weist neben der der Strasse zugewandten, anspruchsvollen Giebelseite…

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Blankenburg
19 Blankenburg

Betelriedgasse 3, Doppel-Bauernhaus, 2. Hälfte 16. Jhdt. Beidseitige Anbauten und Vergrösserung der Fenster im 19. Und 20. Jhdt. An der Untersicht von…

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Blankenburg
19A Blankenburg

Hüsy-Stutz 3, ehem. Bauernhaus von 1538. Ständer-/Blockbau mit auffallend asymmetrischer Einteilung der Fassade (renoviert 2003). Wieder hergestellte…

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Hüsere
20 Hüsere

Haselacher Nr. 330, datiert 1675, restauriert 1967. Zimmermeister Jacob Trachsel. Schönes zweistubenbreites Bauernhaus mit symmetrischer Fassade.…

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Grodey, Gasthof „Adler“
21 Grodey, Gasthof „Adler“

Nr. 292, datiert 1831. Der schöne Ständerbau mit geschweifter Ründi steht mit einer traufseitigen Freitreppe an der Hauptstrasse, die korrigiert und…

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Grodey
22 Grodey

Nr. 286, datiert 1555. Markantes Haus mit drei Frontstuben. Stubengeschoss jünger, Fenstergrössen und –stellung teilweise verändert. An einzelnen…

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Grodey
23 Grodey

Bifang Nr. 303, datiert 1610, restauriert 1965. Schönes zweistubenbreites Wohnhaus in landesüblicher Zimmerung. Im 20. Jahrhundert Vergrösserung der…

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Grodey
24 Grodey

Bifang Nr. 304, datiert 1671, restauriert vor 1970. Zimmermeister Jacob Trachsel für "Gerichtssäss Hans Doene (des Grichts zu St. Steffan". Fenster im…

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Grodey
25 Grodey

Bifang Nr. 311, datiert 1672, Stubengeschoss jünger restauriert 1968. Ansprechendes, zweistubenbreites Wohnhaus in traditioneller Disposition, Bauart…

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Matten
26 Matten

Nr. 236, datiert 1696, renoviert 2012. Prächtiges, gut erhaltenes Bauernhaus mit drei breiten Frontstuben, traditionelle Mischkonstruktion, in der…

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Matten
27 Matten

Lenkstrasse 116, Nr. 237, datiert 1633, restauriert 1979. Zimmermeister I. W. (wohl Jacob Wolet) für Barlome Reider. Hübsches Wohnhaus in…

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Usseri Ägerte
28 Usseri Ägerte

Nr. 1023, vermutlich frühes 18. Jhdt. Auf dem Schuttkegel des Wallbachs folgen die meisten alten Bauernhäuser der gleichen Anlage. Scheune und…

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Ägerten
29 Ägerten

Nr. 1041, datiert 1778, restauriert 1971. Werkmeister Christen Christeler für Bartlome Greiben und Margreta Grünewald. Reiner Blockbau. Reich…

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Ey
30 Ey

Nr. 912, vor 1520. Bauernhaus mit Heidenkreuz. Die ursprüngliche Disposition dieses Hauses war vermutlich einraumtief, d.h. die Küche lag wie die…

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Inderi Ey
31 Inderi Ey

Nr. 901, um 1800. Gut erhaltenes, schönes Bauernhaus in unverdorbener Lage. Wohnteil und Scheune sind, wie in der Ägerte, hintereinander angeordnet;…

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Oberried
32 Oberried

Nr. 793, datiert 1774, renoviert 1968, "Jägerhaus". Zimmermeister Peter Reittler für Heintzman Treuthart und Anna Winkler. Kleines quergeteiltes…

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Oberried
33 Oberried

Grossi Zälg Nr. 789, 2. Hälfte 18. Jhdt. Hübsches Wohnhaus in Mischbauweise, symmetrische Fassade mit feinem geschnitztem Dekor. Einzelne Reste einer…

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Oberried
34 Oberried

Grossi Zälg Nr. 786, 2. Hälfte 18. Jhdt. Schönes Wohnhaus in Mischbauweise, symmetrischer Fassade mit reichem geschnitztem Dekor. Auffällige…

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Oberried
35 Oberried

Rotebach Nr. 762, datiert 1742, restauriert nach 1945. Werkmeister Bendicht Jaggi. Quergeteiltes Bauernhaus, Blockbau. Symmetrische Fassade mit…

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Oberried
36 Oberried

Grünebüel Nr. 722, datiert 1873. Zimmermeister Chr. Buchs und seine namentlich erwähnten Gehilfen für Ch. Siegfried und Katharina Rieder. In…

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Brand
37 Brand

Gruebi Nr. 479, datiert 1780. Werkmeister Peter Kreistler (Christeler) für Wachtmeister Peter Buchs und Margretha Schleppi. Ehemaliges Bauernhaus,…

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Guetebrunne
38 Guetebrunne

Gütsch Nr. 1186, datiert 1742, restauriert 1982 und 1991. Baumeister Bendicht Jaggi für Kirchmeier Caspar Drachsel und Anna Marggi. Schönes,…

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Guetebrunne
39 Guetebrunne

Gütsch Nr. 1142, datiert 1777, unsachgemäss restauriert 1905; Wiederherstellung 1971. Werkmeister Christen Welte für "Kirchmeier und Chorrichter Peter…

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1 Eschi

Nr. 476, datiert 1683/1780. Fassade renoviert 1972. 1683 Zimmermeister Jacob Gobeli für Feldvenner Stäfen Knöri und Susanna Zädlerein; "verbessert und grösser gemacht" 1780 durch den im Simmental sehr bekannten Zimmermeister Hans Messerli für einen Nachfahren des Bauherrn, Peter Joneli und Magdalena Ueltschi. Hans Messerli erweiterte den ursprünglich zweistubenbreiten Bau um die nördliche Stube und richtete eine neue Mittelfirst auf. Die Neubauteile wurden im Stil des ausgehenden 18. Jahrhunderts dekoriert (Malereien im jüngeren Simmentaler Malstil; Schnitzereien in der typischen, stark plastischen Art.

1A Weissenbach

Nr. 531. Um 1800 wahrscheinlich von Zimmermeister Johannes Schläppi, Ständer-/Blockbau, reicher Zimmermannsdekor mit flachgeschnitzten Blumenmotiven und stark plastischen Gesimsen und Konsolen. Fürs Obersimmental typische frontseitige Laubentreppen. Stubengeschoss 2004/05, Kellergeschoss 2008 renoviert.

1B Weissenbach

Nr. 538, Bauernhaus 16./17. Jh., heute Ferienhaus, Hauptgiebelfront bis auf Fensterzone original, Ständer-/Blockbau, atypisch von Anfang an als asymmetrischer Baukörper konzipiert, für die Bauzeit auffallend starke Geschossvorkrage, mehrfache Rillenfase, Stäbchenmotiv in dreifacher Ausführung an Schneepfetten, eine der ältesten Bauten Weissenbachs.

1C Weissenbach

Bauernhaus (Nr. 539) von 1651 und 1740, Zimmermeister Mathis Bergmann ("samt sinen Sünen Stäfen der Meister ... und Jacob..."), restauriert 2004/05, Ständer-/Blockbau, als asymmetrischer Baukörper konzipiert; typisch für die berühmte Zimmermeisterfamilie sind die konsolengestützten Geschossvorkrage, reiche Antiquaschrift, Maldekor mit Kreisornamenten, Bären und Pflanzenmotiven.

2 Weissenbach

Nr. 543, datiert 1705, nach hinten erweitert 1735, restauriert 1980/81. Viergeschossiges Bauernhaus von der Bedeutung des Knuttihauses in Därstetten. Erbaut von Werkmeister Michael Bühler für Bartlome Betschen und Elsbeth Büller. Ein zweigeschossiger Sockel ist sehr selten und erinnert an das Wallis; das obere Kellergeschoss diente bis ca. 1920 einer halböffentlichen Nutzung (ursprünglich wohl Bäckerei, dann Käserei, am Schluss Verkaufsladen). Die Fassade ist symmetrisch regulär, stark plastisch und von einem aussserordentlich dichten Dekor überzogen.


Westlich dahinter Weissenbach Nr. 550, Bauernhaus von 1866, Zwischen den Zufirstständern eine der wenigen Hausinschriften des 19. Jh. in Boltigen.

2A Weissenbach

Nr. 574. 1702 von Zimmermeister Michael Bühler (vgl. Hausweg 2) erbaut und im 19. Jh. traufseitig um je einen Stubenanbau erweitert. Der formenreiche Bauschmuck zeigt nebst aufwändigen Würfelreihen einfache Flachschnitzereien auf den Binderbalken. Der Stubenbund des nördlichen Anbaus zeigt dies in barock gesteigerter Form. Der südliche Anbau mit offener Laube ist auf Grund seiner klassizistischen Strenge ins spätere 19. Jh. zu datieren. Nach Restaurierung gekuppelte Fenster in Stuben- und Gadengeschoss wieder im Originalzustand.

3 Garstatt

Unterbächen, Nr. 774 , datiert 1662. Zimmermeister Kristen Wären für Stäfen Betler. Schöner zweistubenbreiter Bau. Ist die leichte Asymmetrie ein bewusster Kunstgriff des Zimmermeisters? Stubengeschoss ausgewechselt, originale Gadenfenster. Zurückhaltender geschnitzter Dekor (feine Blendbogen und Rauten), Bauinschrift in einfacher Antiqua am Übergang zur Fraktur ("Waffen" rechts aussen in der obersten Zeile).

3A Garstatt

Bauernhaus (Unterbächen Nr. 774 e) von 1677, die symmetrische Fassade ist durch schräg abgefaste Fassadenvorkrage und durch geritzte und ausgemalte Rautenfriese akzentuiert. Sorgfältige Kieselpflästerung vor der Giebelfront. Ältester erhaltener Bau Boltigens mit reiner Frakturinschrift.

4 Garstatt

Unterbächen, Nr. 779, datiert 1792, restauriert 1985. Zimmermeister Johannes Schläppi für Gerichtssäss Jakob Betschen und Eva Andrist. Schönes zweistubenbreites Bauernhaus mit prächtiger ursprünglich vollsymmetrischer Fassade und aufwendigem Dekor. Traditionelle Zimmerung: Erdgeschoss vorne Ständerbau, das übrige Holzwerk in Blockgefüge. Die Reihenfenster mit reichen Pföstchen und Fensterbank im Stubengeschoss wurden nach altem Vorbild erneuert. Die opulenten Flachschnitzereien mit ihren pflanzlichen Motiven und bewegten Profillinien der Blockkonsolen sind typisch für die Zeit, ebenso die reiche Frakturschrift mit üppigem Beiwerk.

5 Beret

Nr. 802, um 1800. Der reichgeschmückte, aber nicht datierte Bau weist nahe Verwandschaft mit Hausweg 4 von 1792 in Unterbächen auf, er dürfte ebenfalls von Zimmermeister Johannes Schläppi aufgerichtet worden sein. Um 1875 Anbau der nördlichen Stube, spätere Einwandung der Lauben. Originalgetreue Wiederherstellung der Stubenfensterpartie seit 1985. Wie in Unterbächen auffällige flachgeschnitzte Blumenmotive und stark plastische Gesimse und Blockkonsolen.

6 Grubenwald

Cholplatz 1, datiert 1621. Zimmermeister Hans Wolet für Uli und Christen von Mulen (?). Stattliches Bauernhaus mit zwei annähernd gleich breiten Frontstuben. Die strengen Profillinien der Blockkonsolen mit den knappen Ausschnitten, die Bauinschrift in Antiqua im Giebel und die feinen Würfelfriese sind Elemente eines sehr zurückhaltenden, frühen Dekors.

7 Mannried

Äussere Gasse 15, datiert 1667. Bauernhaus mit jüngerer, querangebauter Scheune. Die Fassade ist symmetrisch und trägt einen für ihre Zeit fortschrittlichen geschnitzten und gemalten Dekor. Wappen, Schriftbänder und Einzelmotive sind verblichen; in diesem Jahrhundert partielle und unsachgemässe Renovation. Stubenfenster ersetzt, dagegen ist der ganze Gaden- und Giebelbereich original erhalten.

8 Mannried

Hinderi Gasse 40, datiert 1606. Bauernhaus in traditioneller Anlage und Machart. Die Hauptfassade trägt die stilistischen Merkmale ihrer Zeit: Strenge Profillinien der Blockkonsolen und Würfelfriese. Dieses Motiv verbreitet sich nach 1600 sehr rasch in allen Tälern des Oberlandes. Im Giebel Flachschnitzereien (Bär und Steinbock). Stuben- und Gadenfenster nachträglich vergrössert.

9 Mannried

Hinderi Gasse 9, um 1520, gehört zu den ältesten Bauernhäusern des Berner Oberlandes. Im Giebel sogenanntes "Heidenkreuz", ein mit zwei Fusshölzern verstrebter Firstpfosten, spämittelalterliche Konstruktionsweise zur Stützung der First und zur Aussteifung der Giebelwand. Sie wird nach 1500 allmählich durch die zimmermännisch bessere Lösung der Blockkonsole abgelöst. Die Kielbogen der Rauchlöcher im Giebel und die langgezogenen Rillenfase an Gadenbund und oberer Fensterbank sind stilistische Merkmale des 16. Jahrhunderts.

10 Obegg

Obeggstrasse 6, datiert 1793, erbaut für Peter, Hans und Madlena Betler. Das Haus wurde im 19. Jahrhundert um ca. 1,5 m erhöht, aus unbekanntem Grund unterblieb aber die entsprechende Erweiterung nach rechts. Aufwendige Konstruktion mit dreifacher Hauptschwelle, konsolengestützter Fensterbank und Giebelvorkrag. Flachschnitzereien mit pflanzlichen Motiven; Schriftbänder im Giebel und an den Gadenwänden stark verwittert. Die auffällige Profillinie an der alten Hauptkonsole mündet unten in einen Pfeil; dieses Motiv kommt in Saanen und im oberen Simmental in dieser Zeit häufig vor.

11 Obegg

Obeggstrasse 8 und 8a, datiert 1695. Sehr schönes Doppel-Bauernhaus mit jüngerem Stubenanbau an der Ostseite. Ursprünglich symmetrische Fassade mit drei Vorkragen und reichen, flachgeschnitzten Friesen. Reste einer flächendeckenden Malerei mit Wappen, Kreisornamenten, Sträussen, Tieren und ausführlichen Schriftbändern in Fraktur. Nahe stilistische Verwandtschaft mit Hausweg 14 von 1694 in Zweisimmen/Alteried und Hausweg 2 von 1705 in Boltigen/Weissenbach. Gehört wie diese zu den Hauptwerken des "Kalligraphenstils". Gadenfenster nachträglich vergrössert.

12 Hübeli

Stampfligasse 5, datiert 1711, Gesamtsanierung 1993. Werkmeister Ulrich und Hans Brunner für "Peter Schüren und Christina Obertt". Traditionelle Strukturen. Jüngerer Anbau an der Ostseite. Die auffälligen Malereien an der symmetrischen Hauptfassade wurden 1943 ein erstes Mal restauriert und 1993 konserviert. Bauinschrift in reicher Fraktur, heraldische Motive, Pflanzen im "älteren Simmentaler Malstil".

13 Chilchstalden

Kirchgasse 11. Ursprünglich Bauernhaus, später Schulhaus, seit 1983 Obersimmentaler Heimatmuseum. Diverse Bauphasen, Kern evtl. 1641, Baugeschichte noch nicht restlos geklärt; Wiederverwendung von Holz eines Vorgängerbaus? Im Obergeschoss innen eine gekerbte Bauinschrift, die als mutmasslichen Bauherrn Landeshauptmann Salomon Martig nennt. Wertvoll auch das weitgehend original erhaltene Innere, z.B. Küche mit Bretterkamin.

14 Alteried

Oeschseitenstrasse 2, datiert 1694, restauriert 1952. Zimmermeister Ulrich Bauer für Andres Trüthart und dessen Ehefrau Barbara Ubert. Prächtiges Haus mit vollsymmetrischer, reich bemalter und beschnitzter Fassade. Die Malereien gehören dem "Kalligraphenstil" an, sie wirken nicht gemalt, sondern geschrieben. Nahe Verwandtschaft zu Hausweg 2 in Boltigen/Weissenbach und zu Hausweg 11 in Zweisimmen/Obegg.

15 Alteried

Oeschseitenstrasse 19, datiert 1749. Symmetrische Fassade mit einer stark in den Raum ausgreifenden Gestaltung (Vorkrage, Fensterbänke, Mittelgwätte, Blockkonsolen) und reichem geschnitzten Dekor (Blendbögen, Glockenblumenfriese und andere Blumenmotive). Im Simmental und Saanenland übliche Mischbauweise. Stubengeschoss um 1900 ersetzt.

15A Lerchgasse 3

Erbaut 1634, restauriert 2014; ehemaliges Bauernhaus, von 1840 bis 1887 mit Gerberei; Ständer-/Blockbau, seltene Erschliessung durch Frontlaube; Würfelfries, aufgemalte Rauten und Dachkonsolen mit Halbrundausschnitten.

15B Lenkstrasse 11A

Erbaut 1647, von ZM Hans Wolet „mit sambt sinem Bruder Iacob“ für „Aberhem Beren“, restauriert 2014; ehemaliges Doppelbauernhaus in Ständer-/Blockbau; Stubengeschoss erneuert. Eindrucksvolle, mehrzeilige Antiquainschrift und dreifach geführte Würfelfriese sind prägendes, horizontales Zierelement.

16 Blankenburg

Betelriedgasse 6, datiert 1586, Datierung in Hausteinpartie im Sockel. Das ursprüngliche Gebäude umfasste frontseitig eine schmale Nord- und eine breite Südstube. Den breitgelagerten Habitus erhielt das Haus erst durch die späteren, beidseitigen Erweiterungen. Weiter wurden im 19. Und 20. Jahrhundert sämtliche Fenster vergrössert und mit Fensterläden versehen; aus dem 16. Jahrhundert stammten somit nur noch das Giebelfeld mit den heute verglasten Rauchlöchern und die rechte Partie der Gadenwand.

17 Blankenburg

Lenkstrasse 17, datiert 1746, restauriert 1943. Zimmermeister Hans Imobersteg für Landseckelmeister Hans Peter Grünenwald und dessen Frau Anna Bühler. Wohlgepflegtes Wohnhaus mit guter Inneneinrichtung (bemalte Tür, Blankenburgerofen). Sockelgeschoss im 20. Jahrhundert umgebaut und befenstert. Fassadenmalerei in neuem, naturalistischen, grosszügigen, ja grossartigen Stil, der auch zahlreiche Saaner Fassaden zwischen 1730 und 1770 chareakterisiert ("Saanerschule"); Landseckelmeister Grünenwald, ein reicher Angehöriger der Führungsschicht, orientiert sich also an modernen Saaner Vorbildern und greift nicht auf die ältere Simmentaler Tradition zurück. Beachte grosse Blumen, Löwe, Bär und Storch, dann am Vordachhimmel Sonne, Mond und Sterne.

18 Blankenburg

Lenkstrasse 66, 1807 (Datierung im Innern), alte Post. Das auffällige Gebäude weist neben der der Strasse zugewandten, anspruchsvollen Giebelseite zwei fassadierte Traufseiten auf (Quergiebel Südseite 1. Hälfte 20. Jahrhundert). Ein firstparalleler Hausgang läuft durch das ganze, ursprünglich wohl als Wirtshaus gebaute Haus. Sicher ist jedenfalls, dass hier während der Schlossmärkte eine Pintenwirtschaft betrieben wurde. Schöner geschnitzter Dekor, z.T. mit pflanzlichen Motiven. Typisch für die Zeit auch das Fehlen von Malereien und Schrift.

19 Blankenburg

Betelriedgasse 3, Doppel-Bauernhaus, 2. Hälfte 16. Jhdt. Beidseitige Anbauten und Vergrösserung der Fenster im 19. Und 20. Jhdt. An der Untersicht von Blockkonsolen des Altbaus sind Andreaskreuze sichtbar. Dieses Motiv kommt, wie die Jakobsmuschel, im 16. Jhdt. im Simmental vor. Christian Rubi nimmt an, solche Häuser seien von "Andresen", von Mitgliedern einer in katholische Zeiten zurückreichenden Bruderschaft, erbaut worden. An diesem Objekt weiter sehr schöne Tuffsteingewände.

Bildet mit den westlich gelegenen Bauernhäusern Betelriedgasse 2, 2. Hälfte 17. Jh., und 4, von 1651, mit gekerbter Antiqua im Gadenbund, sowie dem nördlich gelegenen Bauernhaus Betelriedgasse 1, 17. Jhdt., mit weit aus der Fassade tretender Konsolengruppe mit aufwändigem Profilschnitt, eine markante Baugruppe im westlichen Teil des Weilers Blankenburg.

19A Blankenburg

Hüsy-Stutz 3, ehem. Bauernhaus von 1538. Ständer-/Blockbau mit auffallend asymmetrischer Einteilung der Fassade (renoviert 2003). Wieder hergestellte Reihenbefensterung über durchlaufender Fensterbank. Raumstruktur weitgehend intakt. Blockkonsolengruppe mit zeittypischem Stäbchenmotiv vollständig erhalten. Gehört zu den qualitativ hoch stehenden Bauten des 16. und frühen 17. Jh. im Weiler Blankenburg.

20 Hüsere

Haselacher Nr. 330, datiert 1675, restauriert 1967. Zimmermeister Jacob Trachsel. Schönes zweistubenbreites Bauernhaus mit symmetrischer Fassade. Traditionelle Zimmerung in Mischbauweise. Fenster des Stubengeschosses nachträglich vergrössert. Malerei und plastischer Dekor stehen in stilistischer Verwandtschaft mit der 1670 erbauten „Alten Kastlanei“ in Saanen, einem der Hauptwerke von Zimmermeister Hans Tüller. Anfang der barocken Prachtentfaltung (siehe Hausweg 24 St. Stephan / Bifang Nr. 304).

Davor Haselacher Nr. 329, Bauernhaus von 1843, heute Wohnhaus, eine doppelläufige Freitreppe von 1908 führt zum traufseitigen Haupteingang.

21 Grodey, Gasthof „Adler“

Nr. 292, datiert 1831. Der schöne Ständerbau mit geschweifter Ründi steht mit einer traufseitigen Freitreppe an der Hauptstrasse, die korrigiert und teilweise neu angelegt worden ist. Die strenge Gliederung der Fassade mit Einzelfenstern und Fensterachsen entspricht der Zeit. Hübsche Details. Sockelausbauten jünger.

22 Grodey

Nr. 286, datiert 1555. Markantes Haus mit drei Frontstuben. Stubengeschoss jünger, Fenstergrössen und –stellung teilweise verändert. An einzelnen Blockkonsolen zeittypischer Dekor (Wülstchen). Datierung am Sturzbrett in einer schönen, spätgotischen Stube (nicht zugänglich). Am Nachbarhaus Nr. 288 (Bäckerei Kläy), ebenfalls 16. Jahrhundert, Andreaskreuze an der Untersicht der Blockkonsolen.

23 Grodey

Bifang Nr. 303, datiert 1610, restauriert 1965. Schönes zweistubenbreites Wohnhaus in landesüblicher Zimmerung. Im 20. Jahrhundert Vergrösserung der Fenster und neue Verglasung der Lauben. Im Giebel zwei prächtige, mit Zirkel und Schablone geschaffene Kreisornamente. Derartige Scheiben kommen vom ausgehenden 16. Jahrhundert bis um 1700 in den Tälern westlich der Niesenkette sehr häufig vor. Feine rot-schwarz-grün gefasste Rauten- und Würfelfriese.

24 Grodey

Bifang Nr. 304, datiert 1671, restauriert vor 1970. Zimmermeister Jacob Trachsel für "Gerichtssäss Hans Doene (des Grichts zu St. Steffan". Fenster im Stubengeschoss neu. Der hölzerne Aufbau zeichnet sich durch strenge Symmetrie und verhaltene Plastizität aus (kräftige Doppelschwelle, Vorkrage); die Profillinien der Blockkonsolen lösen sich mit ihren aufgesetzten Rollen und den tiefen Ausschnitten von der bisher üblichen Strenge. Im Sockel zwei nebeneinander gestellte, rundbogige Kellertüren, in der Mitte darüber das rätselhafte Motiv einer halbeingelassenen, steineren Kugel, wie wir es auch im Saanenland antreffen. Strenge, reiche Fassadenmalerei. Die Fassade steht am Anfang einer barocken Prachtentfaltung, die viele Häuser im Simmental und Saanenland bis um 1750 bestimmen wird.

25 Grodey

Bifang Nr. 311, datiert 1672, Stubengeschoss jünger restauriert 1968. Ansprechendes, zweistubenbreites Wohnhaus in traditioneller Disposition, Bauart und Gestaltung. Schnitzereien und Malereien sind mit dem Dekor an Haus Nr. 304 verwandt. Herausragend ist die sehr frühe Jagdszene auf der Brüstung des Gadengeschosses. Ein Jäger und mehrere Hunde jagen Bären und Gemsen, die hübsche Szene ist durch eine strenge Abfolge gegliedert. Jagdszenen kommen besonders häufig im späten 16. Jahrhundert im Frutigland, im späten 18. Jahrhundert im oberen Simmental und im Saanenland vor. Die Szene von 1672 in St. Stephan ist also nicht zeittypisch.

26 Matten

Nr. 236, datiert 1696, renoviert 2012. Prächtiges, gut erhaltenes Bauernhaus mit drei breiten Frontstuben, traditionelle Mischkonstruktion, in der Fassade ist der anspruchsvolle Charakter des Hauses ablesbar: Bereits die doppelte Schwelle ist mit einem Würfelfries geschmückt, die Bohlen der Stubenbrüstung sind fein gerillt, über den beiden Fensterreihen folgt je eine grosse Ornamentzone mit zahlreichen geschnitzten Friesen. Die Reste einer verblichenen Fraktur, zwei Kreisornamente im Giebel, die Blendbogenfriese und die strenge Profillinie der Blockkonsolen erlauben eine Datierung des Hauses um 1675, also in die Zeit der Zimmermeister Jakob Trachsel und Hans Tüller (vgl. "Alte Kastlanei" 1671, Saanen Nr. 231/232).

27 Matten

Lenkstrasse 116, Nr. 237, datiert 1633, restauriert 1979. Zimmermeister I. W. (wohl Jacob Wolet) für Barlome Reider. Hübsches Wohnhaus in traditioneller Mischbauweise. In der schlichten, streng symmetrischen Fassade fallen der vorkragende Giebel mit der langen Bauinschrift in gekerbter Antiqua sowie die schönen gekuppelten Tuffsteingewände im Sockel besonders auf.

28 Usseri Ägerte

Nr. 1023, vermutlich frühes 18. Jhdt. Auf dem Schuttkegel des Wallbachs folgen die meisten alten Bauernhäuser der gleichen Anlage. Scheune und Wohnhaus sind hintereinander gesetzt, d.h. das Haus ist quer zum First geteilt. Der Wohnteil ist nach Süden orientiert. So auch das Haus Nr. 1023 mit seiner schmucklosen, weitgehend original erhaltenen Fassade. Das Haus zeichnet eine konstruktive Besonderheit aus, indem die Eckverbände des Erdgeschosses, im Gegensatz zur Simmentaler Tradition, in Blockbauweise gefügt sind.

29 Ägerten

Nr. 1041, datiert 1778, restauriert 1971. Werkmeister Christen Christeler für Bartlome Greiben und Margreta Grünewald. Reiner Blockbau. Reich beschnitzte und bemalte Fassade, die weitgehend erhalten ist. Feine Flachschnitzereien auf den Fensterpföstchen und dem Sturzbalken des unteren Holzgeschosses. Im Giebel grosse Wappenschilde (Bern und Obersimmental). An den Gadenwänden und den Blockkonsolen findet man grossflächige, stilisierende Blumendarstellungen, wie sie in dieser Komposition und Farbgebung nur an der Lenk vorkommen.

30 Ey

Nr. 912, vor 1520. Bauernhaus mit Heidenkreuz. Die ursprüngliche Disposition dieses Hauses war vermutlich einraumtief, d.h. die Küche lag wie die beiden Stuben auf der Frontseite. (Zum "Heidenkreuz" im Giebel vgl. Zweisimmen, Mannried, Nr. 178).

31 Inderi Ey

Nr. 901, um 1800. Gut erhaltenes, schönes Bauernhaus in unverdorbener Lage. Wohnteil und Scheune sind, wie in der Ägerte, hintereinander angeordnet; das Haus ist quergeteilt und ausschliesslich Blockbau. An der Lenk weicht die für das Simmental und das Saanenland seit dem Spätmittelalter typische Mischbauweise allmählich dem reinen Blockbau, wie er im übrigen Oberland, ja im ganzen alpinen Raum, üblich ist. Streng symmetrische Fassade mit stark plastischem Dekor.

32 Oberried

Nr. 793, datiert 1774, renoviert 1968, "Jägerhaus". Zimmermeister Peter Reittler für Heintzman Treuthart und Anna Winkler. Kleines quergeteiltes Bauernhaus; ins alte Schwemmland der Simme eingetieft, wirkt deshalb geduckt. Mischkonstruktion, frontseitige Stubenwand ersetzt. An der Hauptfassade hervorragende Malereien im "jüngeren Simmentaler Malstil", ausserordentlich feingliedrige Blüten- und Blattkränze, grosse und dichte Vasensprossen an den Blockkonsolen. An den Stirnseiten der Trauflauben sowie in den beiden äusseren Kartuschen der Gadenwand Jagdbilder. In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts entstehen im oberen Simmental mehrere, auffallend ähnliche Jagdszenen, die vermutlich vom gleichen Meister geschaffen worden sind (vgl. Hausweg 39 Lenk/Guetebrunne, und andere).

33 Oberried

Grossi Zälg Nr. 789, 2. Hälfte 18. Jhdt. Hübsches Wohnhaus in Mischbauweise, symmetrische Fassade mit feinem geschnitztem Dekor. Einzelne Reste einer grossflächigen Malerei noch sichtbar. Stubenfenster vergrössert.

34 Oberried

Grossi Zälg Nr. 786, 2. Hälfte 18. Jhdt. Schönes Wohnhaus in Mischbauweise, symmetrischer Fassade mit reichem geschnitztem Dekor. Auffällige Profillinien der Blockkonsolen. Stubenfenster vergrössert.

35 Oberried

Rotebach Nr. 762, datiert 1742, restauriert nach 1945. Werkmeister Bendicht Jaggi. Quergeteiltes Bauernhaus, Blockbau. Symmetrische Fassade mit zurückhaltenden Schnitzereien, Malereien im "älteren Simmentaler Malstil" und frühen Anklängen an die Motive der "Lenker Gruppe". Stubenfenster nachträglich vergrössert.

36 Oberried

Grünebüel Nr. 722, datiert 1873. Zimmermeister Chr. Buchs und seine namentlich erwähnten Gehilfen für Ch. Siegfried und Katharina Rieder. In erstaunlich traditioneller Form errichtetes Bauernhaus auf einem zweigeschossigen Sockel, wie er im Berner Oberland nur selten vorkommt. Die Bauinschrift in schwarzer Fraktur auf auffälliger, weisser Schrifttafel.

37 Brand

Gruebi Nr. 479, datiert 1780. Werkmeister Peter Kreistler (Christeler) für Wachtmeister Peter Buchs und Margretha Schleppi. Ehemaliges Bauernhaus, heute Ferienhaus, grössere Veränderungen. Reiner Blockbau. Das Haus weist mit zentraler Küche und flankierenden Stuben einen sonst nur auf der Vorsassstufe bekannten Grundriss auf. Bemerkenswerte plastische Zier, auffällige und gut erhaltene Malereien in der Art der "Lenker Gruppe" (vgl. Haus Nr. 1041, Lenk/Aegerte und Nr. 1142, Lenk/Guetebrunne).

38 Guetebrunne

Gütsch Nr. 1186, datiert 1742, restauriert 1982 und 1991. Baumeister Bendicht Jaggi für Kirchmeier Caspar Drachsel und Anna Marggi. Schönes, längsgeordnetes und südorientiertes Bauernhaus. In der symmetrischen Fassade mehrere geschnitzte Friese, im Giebel und auf der Gadenwand eine Bauinschrift in reicher Frakturschrift; auffällige Profillinien der Blockkonsolen. 1982 Ersatz des Stubengeschosses und Neukonstruktion der talseitigen Trauflauben und der Quergiebel.

39 Guetebrunne

Gütsch Nr. 1142, datiert 1777, unsachgemäss restauriert 1905; Wiederherstellung 1971. Werkmeister Christen Welte für "Kirchmeier und Chorrichter Peter Bowee und Benedichta Martig". Prächtig gelegenes Wohnhaus in Mischbauweise mit einer streng symmetrischen Fassade und sehr reichem Dekor. Die Malereien (Wappenschilde und grosse pflanzliche Motive) gehören der "Lenker Gruppe" an (vgl. Haus Nr. 1041, Lenk /Aegerte); bemerkenswert hier auch die Jagdszenen auf den Stirnseiten der Trauflauben (vgl. "Jägerhaus" in Lenk/Oberried). Einige Schritte südlich davon schönes Beispiel eines nach Frutiger Art längsgeteilten Bauernhauses (Nr. 1143, dat. 1777).