Diemtigtaler Hausweg

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Styg
1 Styg

Mehrzweckhaus vorne Wohnteil, hinten Scheune. 1789 als erstes Ründihaus in Diemtigen durch Hauptmann und Landseckelmeister Jakob Mani erbaut. Im 19.…

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Haus Moser
2 Haus Moser

Mittelbau aus dem 16. Jahrhundert, zweistubenbreit und asymmetrisch. Rillenzüge an Fensterbank und Wülste an Untersicht der Blockkonsolen. Mehrfach…

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Gasthof Hirschen
3 Gasthof Hirschen

Um 1800 als Gasthof erbaut. Die doppelläufige Freitreppe lädt zur Einkehr. Schwungvoll schliesst die Ründi die der Zeit entsprechend reichverzierte…

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Kirche
3A Kirche

Die St. Nikolaus und Katharina geweihte Kirche wurde erstmals 1314 erwähnt. Sie ist eine romanische Saalkirche mit einem eingezogenen rechteckigen…

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Pfarrhaus
3B Pfarrhaus

Das Pfarrhaus wurde 1781/82 erbaut, gleichzeitig mit der Vergrösserung der Kirche.
Wie die typischen Berner Herrensitze ist er verputzt und weist ein…

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Grosshaus
4 Grosshaus

Erbaut 1805 durch Jakob Reber. Zimmermeister unbekannt. Jakob Reber bekleidete zahlreiche Ämter in der Gemeinde. Er gehörte zu den wohlhabendsten und…

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Trogmatte
5 Trogmatte

Erbaut um 1770. Zimmermeister war vermutlich Hans Messerli. Hier können die Merkmale des Simmentaler Bauernhauses aus der Blüte der Zimmermannskunst…

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Haus Reber
6 Haus Reber

Schönes Beispiel der Zimmermannsgotik des 16. Jahrhunderts. Die der Strasse zugekehrte Rückseite des Hauses ist wenig verändert. Dem Haus gegenüber…

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Haus Iseli
7 Haus Iseli

Erbaut 1648 durch Zimmermeister Stefan Bergmann, einem der begabtesten Meister seiner Zeit. Hausfirst ausnahmsweise parallel zur Strasse verlaufend.…

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Muurhus
8 Muurhus

Erbaut 1823. Von 1789 bis ca. 1830 wurden in der Bäuert Diemtigen sieben Ründihäuser erstellt, vier in Ständer- und Blockbau und drei als reine…

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Haus Riesen
9 Haus Riesen

Das Haus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich sind Gaden und Estrichgeschoss. Die Asymmetrie, die feinen Rillenzüge im Gadenfestergesims und…

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Vorderes Bergli
10 Vorderes Bergli

Erbaut 1804. Schöne unveränderte Front mit Würfelfriesschmuck, Rosetten und geschnitzten Pflanzenmotiven.

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Vorderes Bergli
11 Vorderes Bergli

1627 erbaut von Zimmermeister Hans Iulmi für Bendicht Schwingruber und Kathrin Mani (Antiquaschrift). Restauriert 1988. Ursprünglich sind Gaden und…

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Gruebi
12 Gruebi

Erbaut Ende 18. Jahrhundert. Symmetrische, zweistubenbreite Fassade mit geschnitzten Tulpen- und Wellenbändern. Die Hausverlängerung bergseits…

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Ofenhaus
12A Ofenhaus
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Heidenhus
13 Heidenhus

Ehemalige Säumerherberge, gemäss Jahrringabfolge zwischen 1507 und 1510 erbaut, somit eines der ältesten Häuser des Diemtigtals. Ursprünglich…

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Gmeinen
14 Gmeinen

Erbaut 1688 von Zimmermeister Michel Reber. Renoviert 1962. Nord- und Südfassade geschmückt. Bezeichnend für Michel Reber weist das Haus Inschriften…

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Sälbeze
15 Sälbeze

Erbaut 1636, nordorientiert und symmetrisch. Giebel mit Gadenbund original. Auf dem Gadenbund steht an Stelle eines Hausspruchs in Antiquaschrift und…

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Sälbeze
16 Sälbeze

Erbaut 1738, vermutlich von Zimmermeister Christian Wolet für Christen Jantz und Susanna Hiltbrand. Eindrückliches Beispiel simmentalischer…

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Hasli
17 Hasli

Erbaut 1689 von Zimmermeister Michel Räber mit Stubenanbau aus der Bauzeit (restauriert 1979). Schwarzgefasste, gekerbte Antiqua- und Frakturschriften…

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Feld
18 Feld

Erbaut 1737 von Zimmermeister Christian Wolet für Wachtmeister Agenstein und Margret Regez. Das Giebeldreieck ist original erhalten. Die übrige…

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Sodmatte
19 Sodmatte

Datiert 1618, Stubenanbau von 1828. Die asymmetrische und zweistubenbreite Fassade weist feine Rillen und Würfelfriese auf. Das giebelseitige Vordach…

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Entschwil
20 Entschwil

Erbaut 1791 von Zimmermeister Hans Messerli für Jakob Stucki und Maria Hiltbrand. Die zweimal fünf Fenster breite Fassade ist durch drei Schriftbänder…

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Entschwil
21 Entschwil

1699 erbaut von Zimmermeister Niklaus Reber, Sohn des Michel Reber. Das Haus weist als Besonderheit neben einer Antiquaschrift eine Inschrift in…

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Moos
22 Moos

Erbaut 1684 von Zimmermeister Michel Reber. Stubenwand und nördlicher Anbau neu. Der Altbau war zweistubenbreit. Gaden- und Giebelwand kragen leicht…

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Untere Walkenmatte
23 Untere Walkenmatte

Zweistubenbreites, symmetrisches Haus, erbaut um 1750 für Antoni Knutti und Susanna Mani, renoviert 1976. Schöne Blockkonsolen und Blockvorstösse.…

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Obere Walkenmatte
24 Obere Walkenmatte

Erbaut 1757 von David Lörtscher, Wachtmeister und Zimmermann, und seiner Frau Susanna Karlen «für sich und der Nachwelt z’nutz». Renoviert 1976.…

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Rüti
25 Rüti

Erbaut 1712 für Jakob Schläppi und «sein Hausfrau Madlena Hiltebrand». 1944 restauriert. Das ursprüngliche Haus wurde später durch Stuben- und…

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Wattfluh
26 Wattfluh

Das Haus weist an seiner talwärts gerichteten Front Schmuck aus dem 16. Jh. auf. Es wurde 1752 von Zimmermeister Michel Tschabold für Christian Mani…

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Wampflen
27 Wampflen

Alte Mühle, ehemals mit Backstube. Erbaut 1740 für Stäffen Agestein und Verena Willen. Klimageschichtlich interessanter Hausspruch. Ein alter…

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Hinteres Riedli
28 Hinteres Riedli

Erbaut um 1780. Gut gestaltete Hausfront mit kräftigem Zimmermannsschmuck.

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Laden
29 Laden

Erbaut um 1780. Gut gestaltete, wohlproportionierte Front mit kräftigen Schnitzereien an Stuben- und Gadenbund. In diesem Gebäude befand sich zu…

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Grosshaus
30 Grosshaus

Während an der Hauptfront von 1680 die Rillenzüge und die Wülste an den Pfetten noch in die Zeit der Zimmermannsgotik zurückweisen, künden die…

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Kumm
31 Kumm

Erbaut 1708, gewisse Hausteile sind sicher älter. Ursprünglich zweistubenbreites, wohlproportioniertes Haus. Gut gestaltete Hausfront mit…

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Boden
32 Boden

Erbaut 1785, vermutlich von Christian Klossner und seiner Frau Elisabeth Knutti (Initialen unter der Giebelfensterbank). Als Zimmermeister zeichnet…

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Houeten
33 Houeten

Erbaut 1753 durch Niklaus Kuntz und Madlena Heren «seine Ehegemahlin». Als Zimmermeister zeichnet Anthonji Baumer, der 1751 im Tiermatti noch als…

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Kapelle Schwenden
33A Kapelle Schwenden

Schon 1854 stimmte die Berner Regierung einer Filialkirche in Schwenden zu. Vorher war die hintere Talschaft auf die Kirche in Diemtigen angewiesen…

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Kurhaus
33B Kurhaus

Erbaut 1899 dank der Initiative von J.J. Rebmann, Nationalrat, 1846 in Schwenden geboren.

Ursprünglich als Kuretablissement für Trink- und Badekuren…

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Schürmatte
34 Schürmatte

Erbaut 1778 von Zimmermeister Hans Messerli für Peter Denner, Barbara
Schläppi, Hans Regez und Magarita Heimann. Südliche Stube und Scheuenteil links…

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Rain
35 Rain

Erbaut 1743. Dreistubenbreites Haus mit traufseitig angefügtem Scheunenteil. Verschiedene Bauphasen, doch eine in sich geschlossene, asymmetrische…

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Tiermatti
36 Tiermatti

Erbaut 1751 von Zimmermeister Gilgian Henni und seinem Meisterknecht Antoni Baumer für Jacob Rebmann und seine Ehefrau Magdalena Regez. Fassade 1938…

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1 Styg

Mehrzweckhaus vorne Wohnteil, hinten Scheune. 1789 als erstes Ründihaus in Diemtigen durch Hauptmann und Landseckelmeister Jakob Mani erbaut. Im 19. Jahrhundert im Besitz des Nationalrates und bernischen Regierungsrates Johann Jakob Karlen.

Die elegante Ründi wölbt sich über die dreistubenbreite, symmetrische Front. Blockvorstösse und Dachkonsolen betonen die Senkrechte, die Fenstergruppen und passende Verzierungen die Waagrechte.

Schöne Bachkieselpflästerung führt ums Haus. Der prächtige Bau bildet auf markantem Standort den nordöstlichen Abschluss des Dorfes.

2 Haus Moser

Mittelbau aus dem 16. Jahrhundert, zweistubenbreit und asymmetrisch. Rillenzüge an Fensterbank und Wülste an Untersicht der Blockkonsolen. Mehrfach erweitert.

Baujahr und Bauherrschaft des nördlichen Anbaus sind in Antiquaschrift festgehalten: IM 1647 HAT JACOB FLOGERZI UND BARBLA MANI GEBUEN UF GOT STAT IR VERTRUE.

Südliche Erweiterung der Traufseite vermutlich 18. Jahrhundert. Südliche Erweiterung der Hausfront vermutlich 19. Jahrhundert.

3 Gasthof Hirschen

Um 1800 als Gasthof erbaut. Die doppelläufige Freitreppe lädt zur Einkehr. Schwungvoll schliesst die Ründi die der Zeit entsprechend reichverzierte harmonische Front ab.

Hier soll 1819 das Fell des letzten im Tal erlegten Bären die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt haben.

3A Kirche

Die St. Nikolaus und Katharina geweihte Kirche wurde erstmals 1314 erwähnt. Sie ist eine romanische Saalkirche mit einem eingezogenen rechteckigen Chor, über dem sich der Turm erhebt. Der heutige Bau wurde vor der Mitte des 15. Jh. fertig gestellt. Im 18. Jh. wurde das Kirchenschiff gegen Westen verlängert und die gewölbte Holzdecke eingebaut. 1915, 1956 und 1985 wurde die Kirche restauriert.

Zur Ausstattung gehören eine einfache Holzkanzel aus dem 16. Jh. im Stil der Renaissance, ein spätgotischer Taufstein mit dem Wappen von Pfarrer Johann Rudolf Kyburz und seiner Gattin Katharina Salome Lupicius.

Die heutigen Wandbilder wurden 1915 - 1917 vom Kirchen- und Glasmaler Paul Paul Zehnder geschaffen. Auf dem Chorbogen die Himmelfahrt Jesu Christi, an der Chorrückwand Garten Gethsemane. Im Kanzelfenster befinden sich 2 Scheiben nach Entwürfen von Zehnder und Robert Schär: Gleichnis vom guten Hirten, Erzengel Michael, über dem Nordeingang Sämann. Die heutige Orgel wurde 2000 von der Firma Kuhn Männedorf ZH eingebaut. Es ist die vierte seit 1795. Das Orgelgehäuse aus Lärchenholz wurde von einem Diemtiger Künstler geschaffen.
Die Glocken sind auf fis – a – h gestimmt und stammen aus den Jahren 1629,1637 und 1973.

3B Pfarrhaus

Das Pfarrhaus wurde 1781/82 erbaut, gleichzeitig mit der Vergrösserung der Kirche.
Wie die typischen Berner Herrensitze ist er verputzt und weist ein geknicktes Walmdach auf. Strassenseits betont ein Säulenperystil (= Vorhalle) den Eingang.
Die Laube auf der Ostseite stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Westlich davon steht das zum Pfarrhaus gehörende Ofenhaus (Dorf 21A) aus der gleichen Bauzeit, ein massiver Bau unter einem Viertelwalmdach mit gehauenen Tür- und Fenstergewänden. Bemerkenswert sind die inkl. Haken erhalten gebliebenen Dachkännel. Dem Zerfall nahe, wurde das Ofenhaus 1983 renoviert und wieder zugänglich gemacht. Heute wird der Ofen ab Oktober bis Mai einmal im Monat eingeheizt (auf Anmeldung).

4 Grosshaus

Erbaut 1805 durch Jakob Reber. Zimmermeister unbekannt. Jakob Reber bekleidete zahlreiche Ämter in der Gemeinde. Er gehörte zu den wohlhabendsten und einflussreichsten Diemtigern. Ihm gehörten auch die Trogmatte (Dorf 32), deren Hausscheune (Styggässli 20) er 1779 durch Zimmermeister Hans Messerli erbauen liess, wie auch das Ründihaus am Wiler, das er 1792 in Auftrag gab.

Der repräsentable Wohnsitz des Amt- und Würdenträgers beeindruckt durch seinen Standort, die Ausmasse und die Frontgestaltung mit doppelläufigen Steintreppen zur kunstvoll beschlagenen und geschnitzten Tür. Reiche Flachschnitzereien.

5 Trogmatte

Erbaut um 1770. Zimmermeister war vermutlich Hans Messerli. Hier können die Merkmale des Simmentaler Bauernhauses aus der Blüte der Zimmermannskunst besonders gut betrachtet werden.

Breite Front, flach geneigtes Satteldach mit weit ausladendem Vordach, auf den Kellermauern das Stubengeschoss in Ständerbau mit drei Fenstergruppen zu je fünf Fenstern, darüber in Blockbau das Gadengeschoss mit drei Fenstergruppen zu vier, etwas kleineren Fenstern. Zwei traufseitige Lauben.

Die vorkragenden Schwellen, Bünde und Wände, die durchgezogenen Fensterbänke, die Blockvorstösse, die Dachkonsolen und die passenden Verzierungen verleihen der Front die ausgeprägte Plastizität.

Wer wissen möchte, wie das Haus vor 200 Jahren eingerichtet war, besucht das Agensteinhaus in Erlenbach (Landschaftsmuseum), mit dem das Trogmattehaus gewissermassen verwandt ist.

6 Haus Reber

Schönes Beispiel der Zimmermannsgotik des 16. Jahrhunderts. Die der Strasse zugekehrte Rückseite des Hauses ist wenig verändert. Dem Haus gegenüber steht die dazugehörende Hausscheune (Dorf Nr. 36), erbaut 1765 durch Peter Reber.

7 Haus Iseli

Erbaut 1648 durch Zimmermeister Stefan Bergmann, einem der begabtesten Meister seiner Zeit. Hausfirst ausnahmsweise parallel zur Strasse verlaufend. Einzig erhaltenes Haus im Dorf aus dem 17. Jahrhundert.

Verzierungen ursprünglich weiss, rot und schwarz ausgemalt. Gekerbte Inschrift in Antiqua. Konsölchen unter Gadenbund entfernt, Fenster vergrössert, talseitig erweitert.

8 Muurhus

Erbaut 1823. Von 1789 bis ca. 1830 wurden in der Bäuert Diemtigen sieben Ründihäuser erstellt, vier in Ständer- und Blockbau und drei als reine Ständerbauten mit Einzelbefensterung wie hier.

Ab 1869 war in diesem Haus die Sekundarschule Diemtigen untergebracht, die aber nach wenigen Jahren wieder aufgelöst wurde. Daneben das zweite sogenannte Muurhus (Dorf 44), undatiert, aber mit allem Zierrat des 16. Jahrhunderts versehen. Mit Ausnahme der angebauten Eckstube auf der Nordseite des Hauses und der ersetzten Stubenwand ursprünglich geblieben

Es folgen drei weitere währschafte Simmentalerhäuser aus dem 19. Jahrhundert.

9 Haus Riesen

Das Haus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich sind Gaden und Estrichgeschoss. Die Asymmetrie, die feinen Rillenzüge im Gadenfestergesims und der Schmuck der Dachkonsolen zeigen Zimmermannsgotik.

In der bachseitigen Erweiterung war einst die Dorfschmiede und später die Schneiderei untergebracht.

10 Vorderes Bergli

Erbaut 1804. Schöne unveränderte Front mit Würfelfriesschmuck, Rosetten und geschnitzten Pflanzenmotiven.

11 Vorderes Bergli

1627 erbaut von Zimmermeister Hans Iulmi für Bendicht Schwingruber und Kathrin Mani (Antiquaschrift). Restauriert 1988. Ursprünglich sind Gaden und Estrichgeschoss. Angebaut wurden die südliche Trauflaube und die nördliche Eckstube. Erneuert wurden die Stubenwände.

An Stelle der Rillen im Fenstergesims wird nun das Würfelfries als Schmuckelement verwendet. Die kräftigen Vorkragen sind mit Konsölchen abgestützt und die Dachkonsolen streng abgeschrägt. Die Front wirkt dadurch für diese Zeit sehr plastisch.

12 Gruebi

Erbaut Ende 18. Jahrhundert. Symmetrische, zweistubenbreite Fassade mit geschnitzten Tulpen- und Wellenbändern. Die Hausverlängerung bergseits erfolgte später.

Im dazugehörenden Ofenhaus backten die Hausfrauen von Bächlen ihr Brot. Das Getreide pflanzten die Bauern selber und liessen es auf der Horboden- oder Diemtigmühle mahlen.

12A Ofenhaus
13 Heidenhus

Ehemalige Säumerherberge, gemäss Jahrringabfolge zwischen 1507 und 1510 erbaut, somit eines der ältesten Häuser des Diemtigtals. Ursprünglich zweistubenbreit, Gaden- und Giebelpartie original. Seitenverstrebungen stützen den Giebelpfosten, der das Firstholz trägt. Diese Konstruktion wurde später «Heidenkreuz» genannt. Die vorgesetzte, mit Rillen verzierte Gadenschwelle stellt den bislang ältesten Wandvorkrag im Oberland dar. Die Wülste an der Unterseite der Firstpfette sind eine typische Schmuckform des 16. Jahrhunderts. Die linke Eckstube gehörte bis 1908 der Schulgemeinde Bächlen und diente als zweite Schulstube. Auch in den 30er-Jahren wurde hier nochmals Schule gehalten. Von 1941 bis 1946 befand sich im Haus die Wirtschaft «Alpenrösli».

14 Gmeinen

Erbaut 1688 von Zimmermeister Michel Reber. Renoviert 1962. Nord- und Südfassade geschmückt. Bezeichnend für Michel Reber weist das Haus Inschriften in Antiqua- und Frakturschrift auf (vgl. Häuser Nr. 17, 21 und 22 dieses Führers).

15 Sälbeze

Erbaut 1636, nordorientiert und symmetrisch. Giebel mit Gadenbund original. Auf dem Gadenbund steht an Stelle eines Hausspruchs in Antiquaschrift und römischen Ziffern der Hinweis auf Psalm 122 (Friede sei in deinen Mauern und Glück).

16 Sälbeze

Erbaut 1738, vermutlich von Zimmermeister Christian Wolet für Christen Jantz und Susanna Hiltbrand. Eindrückliches Beispiel simmentalischer Zimmermannskunst und Hausmalerei. Reines Wohnhaus auf Mauersockel, Stubengeschoss in Ständerbau-, Gadengeschoss in Blockbauweise erstellt. Die symmetrische Giebelfassade mit frontaler Freitreppe zeigt ein virtuoses ornamentales Spiel mit stark plastischer Akzentuierung von Schwellen, Bünden, Simsen, Gwätt und Konsolen. Steigerung der Gesamtwirkung durch die farbige Fassung des Zimmermannsschmuckes; dazu gemalte Blumengebilde, Tiere, Wappen und reiche Frakturinschriften. Die David-und-Goliath-Darstellung an der Südfront weist auf den Maler Stefan Allenbach hin.

17 Hasli

Erbaut 1689 von Zimmermeister Michel Räber mit Stubenanbau aus der Bauzeit (restauriert 1979). Schwarzgefasste, gekerbte Antiqua- und Frakturschriften begleiten das aus Würfel und Rauten beschränkte rot-schwarze Schnitzwerk.

Nördlich davon sehenswertes Haus (Hasli 9) mit der Jahreszahl 1516 unten in der Firstkonsole. Älteste Datierung im Berner Oberland; der Giebel bergwärts ist im Original von 1516 erhalten. Speziell hervorzuheben sind die verjüngten Pfetten, die im Diemtigtal selten zu sehen sind.

18 Feld

Erbaut 1737 von Zimmermeister Christian Wolet für Wachtmeister Agenstein und Margret Regez. Das Giebeldreieck ist original erhalten. Die übrige Fassade mit Malereien und Inschriften wurde nach dem Vorbild des 1745 vom gleichen Zimmermeister erbauten Eichstaldens ob Boltigen erneuert.

19 Sodmatte

Datiert 1618, Stubenanbau von 1828. Die asymmetrische und zweistubenbreite Fassade weist feine Rillen und Würfelfriese auf. Das giebelseitige Vordach ist oben länger als unten. Als man begann, die Dächer mit Ziegeln zu decken, wurde diese Bauweise nicht mehr weiterverfolgt.

20 Entschwil

Erbaut 1791 von Zimmermeister Hans Messerli für Jakob Stucki und Maria Hiltbrand. Die zweimal fünf Fenster breite Fassade ist durch drei Schriftbänder in reicher schwarzer Fraktur und die durchgehenden, schön profilierten Fensterbänke klar gegliedert. Das kräftige Mittelgwätt und die geschwungenen Blockkonsolen, auf welchen das breite Vordach ruht, verleihen der Fassade plastische Wirkung. Der Hausspruch gibt die Preise für Korn und Wein im Jahre 1791 wieder.

21 Entschwil

1699 erbaut von Zimmermeister Niklaus Reber, Sohn des Michel Reber. Das Haus weist als Besonderheit neben einer Antiquaschrift eine Inschrift in früher Fraktur auf. Weitere Häuser, ebenfalls mit Antiqua- und Frakturschriften, wurden von Vater Reber im Hasli und im Moos erbaut (vgl. Nr. 14,17 und 22 dieses Führers). Die Fenster wurden erneuert und vergrössert.

22 Moos

Erbaut 1684 von Zimmermeister Michel Reber. Stubenwand und nördlicher Anbau neu. Der Altbau war zweistubenbreit. Gaden- und Giebelwand kragen leicht vor und ruhen auf Konsolen. Durchgehende Fensterbank mit feinem, doppeltem Würfelfries. Wie bei seinen anderen Bauten verwendet Reber auch hier auf dem Gadenbund die Antiqua-, auf dem Stubenbund eine gekerbte Frakturschrift.

23 Untere Walkenmatte

Zweistubenbreites, symmetrisches Haus, erbaut um 1750 für Antoni Knutti und Susanna Mani, renoviert 1976. Schöne Blockkonsolen und Blockvorstösse. Fassadenmalerei flächig, malerisch in der fortschrittlichen Tendenz des älteren Simmentalerstils.

24 Obere Walkenmatte

Erbaut 1757 von David Lörtscher, Wachtmeister und Zimmermann, und seiner Frau Susanna Karlen «für sich und der Nachwelt z’nutz». Renoviert 1976. Stubenwand im 19. oder frühen 20. Jahrhundert ersetzt. Nur wenige Häuser im Oberland weisen einen ähnlichen Reichtum an Malerei und Schnitzerei auf! Die Malereien, vermutlich von Stefan Allenbach, sind bereits jüngerer Simmentalerstil (malerische Grundhaltung, besondere Motive wie Schrifttafeln, Muschelwerk, Kartuschen u.a.; Vorbilder aus der städtisch-bürgerlichen Dekorationsmalerei). Stefan Allenbach hat auch am Haus auf dem Büel in Oberwil gewirkt. (vgl. «Simmentaler Hausweg» Wimmis – Boltigen, Nr. 26).

Aussergewöhnliche Schnitzereien wie ein geflochtener Fries auf dem Stubenbund beleben die Fassade zusätzlich. Auf der Gadenbrust zwei Schriftbänder in aufwendig gekerbter Fraktur. Die überschwänglich geschmückte Fassade wird von einem gemalten Dachhimmel mit Sonne, Mond und Sternen überspannt.

25 Rüti

Erbaut 1712 für Jakob Schläppi und «sein Hausfrau Madlena Hiltebrand». 1944 restauriert. Das ursprüngliche Haus wurde später durch Stuben- und Scheunenanbauten erweitert. Polychrome Malerei (Bären und Blumen) und eine reich verzierte Frakturschrift zieren das originale Gadengeschoss und den Giebelbereich.

26 Wattfluh

Das Haus weist an seiner talwärts gerichteten Front Schmuck aus dem 16. Jh. auf. Es wurde 1752 von Zimmermeister Michel Tschabold für Christian Mani und Elsbeth Schwendimann längs dem First erweitert. Aus dieser Zeit stammen auch die Malereien an der bergwärts gerichteten Hausfront.

27 Wampflen

Alte Mühle, ehemals mit Backstube. Erbaut 1740 für Stäffen Agestein und Verena Willen. Klimageschichtlich interessanter Hausspruch. Ein alter Mühlstein in der Pflästerung zwischen dem Wohnhaus und der Scheune weist auf die ursprüngliche Funktion des Hauses hin.

Daneben zweistubenbreites Bauernhaus (Wampflen 17) aus dem Jahre 1784 mit bemerkenswerten Friesen. Fassade vermutlich einst symmetrisch.

28 Hinteres Riedli

Erbaut um 1780. Gut gestaltete Hausfront mit kräftigem Zimmermannsschmuck.

29 Laden

Erbaut um 1780. Gut gestaltete, wohlproportionierte Front mit kräftigen Schnitzereien an Stuben- und Gadenbund. In diesem Gebäude befand sich zu früheren Zeiten ein Laden.

Nachbarhaus östlich davon (Oeyen 36)
Erbaut 1715. Das Haus weist eine sehr gut gestaltete Front aus. Von der ursprünglichen Bemalung sind die zwei Bären im Giebel noch gut erkennbar. Teile der Schrift wurden gut restauriert, der Rest der kräftigen Frakturschrift hingegen ist kaum mehr zu entziffern.

30 Grosshaus

Während an der Hauptfront von 1680 die Rillenzüge und die Wülste an den Pfetten noch in die Zeit der Zimmermannsgotik zurückweisen, künden die Würfelfriese am angebauten Stübchen bereits eine neue Stilepoche an. Bemerkenswert sind die fünf Andreaskreuze an den Pfetten. Häuser mit Andreaskreuzen an den Firsthölzern wurden vermutlich von Männern erbaut, die einer geistlichen Vereinigung, den «Andresen», angehörten (vgl. Christian Rubi: Das Simmentaler Bauernhaus).

31 Kumm

Erbaut 1708, gewisse Hausteile sind sicher älter. Ursprünglich zweistubenbreites, wohlproportioniertes Haus. Gut gestaltete Hausfront mit Würfelfriesen und stark verwitterten Frakturschrift auf aufgedoppeltem Balken. Bemerkenswert sind die aufwändig gestalteten kleinen Konsolen, welche die vorkragende Gadenbrust stützen. Auch hier sind an den Pfetten die Andreaskreuze erkennbar.

Weiter taleinwärts unterhalb der Strasse Brunnenhaus (Oeyen 10). Erbaut 1717, schöne Würfelfriese und Reste einer Frakturschrift.

32 Boden

Erbaut 1785, vermutlich von Christian Klossner und seiner Frau Elisabeth Knutti (Initialen unter der Giebelfensterbank). Als Zimmermeister zeichnet ein H.M. (Hans Messerli). Breite asymmetrische Fassade. Die Asymmetrie und der sich nach oben steigernde Zimmermannsschmuck mit dem deutlichen Vorkrag der Giebelwand verleihen der Fassade Spannung. Gezackter Bug auf der Westseite und teilweise alte Sprosseneinteilung der Gaden- und Giebelfenster. Ausgebaut 2015.

Als das Haus geteilt wurde, gab es ein verbrieftes Recht, dass diejenigen vom rechten Hausteil durch die Stube des linken Hausteils gehen durften, um am Brunnen Wasser zu holen.

Westliches Nachbarhaus Narrenbach 12 längsgeteilter Mehrzweckbau, wie er besonders im Frutigland üblich ist, original erhaltener Kernbau

33 Houeten

Erbaut 1753 durch Niklaus Kuntz und Madlena Heren «seine Ehegemahlin». Als Zimmermeister zeichnet Anthonji Baumer, der 1751 im Tiermatti noch als Meisterknecht gewirkt hat. Dreistubenbreites, vermutlich ehemals symmetrisches Haus. Reich gestaltete Front mit Würfel-, Rauten- und Blendbogenfriesen. Auf dem Gadenbund ein gebrochenes Wellenbad, im Giebel ein niedriges Buchrückenfries. Die Fenster sind alle im Originalstil erhalten. Die prächtige, raumfüllende Frakturschrift wurde 1992 vorbildlich restauriert. Auffallend ist, dass sich die reiche Zierschrift nur auf den linken zwei Dritteln des Gebäudes befindet. Es lässt vermuten, dass nach der Hausteilung nur der linke der beiden Hausbesitzer Geld für die Schrift hatte. Ebenfalls erwähnenswert ist die für das 18. Jahrhundert seltene innere Kellertreppe, die heute noch im Original vorhanden ist.

33A Kapelle Schwenden

Schon 1854 stimmte die Berner Regierung einer Filialkirche in Schwenden zu. Vorher war die hintere Talschaft auf die Kirche in Diemtigen angewiesen und musste ihre Toten auf den Friedhof in Diemtigen tragen (!). Mit dem Bau der heutigen Kapelle beim Kurhaus Grimmialp wurde aber erst 1911 begonnen. Der mit spitzbogigen Fenstern versehene Saal besitzt ein Nagelschindeldach, das im Osten und Süden vorkragt und von hölzernen Säulen abgestützt wird. Ein Dachreiter verdeutlicht die Funktion des Gebäudes als Gotteshaus.

33B Kurhaus

Erbaut 1899 dank der Initiative von J.J. Rebmann, Nationalrat, 1846 in Schwenden geboren.

Ursprünglich als Kuretablissement für Trink- und Badekuren erbaut, erlebte das Haus seine Blütezeit zwischen 1925 und 1930 durch die zahlreichen englischen Sommer- und Wintergäste. 1929 zählte das Haus 3200 Logiernächte im Winter und 2897 im Sommer. Hotelier Rudolf Kunz, Schwiegersohn des Initianten, konnte 1926 den Postautobetrieb Oey-Schwenden aufnehmen und wurde erster Posthalter. Berühmter Gast des Hauses war u.a. Urwalddoktor und Menschenfreund Albert Schweitzer. Im Herbst 1946 wurde das Hotel an die Krankenkasse der Stadt Basel verkauft und heute in privater Hand als Familienbetrieb geführt.

Die Lauben des Gebäudes sind im Original erhalten. Die sich neben dem Hauptgebäude befindende Liegehalle ist ebenfalls in Originalzustand.

34 Schürmatte

Erbaut 1778 von Zimmermeister Hans Messerli für Peter Denner, Barbara
Schläppi, Hans Regez und Magarita Heimann. Südliche Stube und Scheuenteil links jünger. 1968 renoviert. Fassade ursprünglich zwei Stuben breit, symmetrisch. Nebst dem Zimmermannsschmuck bestehend aus kräftigen, flachgeschnitzten Ranken am Stubenbund und einem stark plastischen Fries aus Würfeln und Blendbogen, welches den Vorkrag der Gadenwand hervorhebt, besticht die Fassade durch die reich schwarze Frakturschrift. Sie wurde 1968 ergänzt und ziert Giebel- und Gadenbrüstung und die Stirnseiten der alten traufseitigen Lauben. Die zurückhaltenden Malereien kündigen bereits das allmähliche Ausklingen der Fassadenmalerei im Tal an.

35 Rain

Erbaut 1743. Dreistubenbreites Haus mit traufseitig angefügtem Scheunenteil. Verschiedene Bauphasen, doch eine in sich geschlossene, asymmetrische Fassade mit reichem Zimmermannsschmuck, verwitterter Schrift und Malereien. Besonders erwähnenswert sind die als Tierköpfe gestalteten Blockvorstösse sowie die leichten, durchbrochenen Bundkopfkonsolen. Viel Arvenholz.

36 Tiermatti

Erbaut 1751 von Zimmermeister Gilgian Henni und seinem Meisterknecht Antoni Baumer für Jacob Rebmann und seine Ehefrau Magdalena Regez. Fassade 1938 renoviert. 1900 wurden die beiden Käsekeller zu Gaststuben umgebaut und 1931 ein Tanzsaal ans Haus angebaut. Erstes Haus mit Viertelwalmdach und Buchrückenfries der Gemeinde Diemtigen und damit des Simmentals.

Neben dem reichen Rankenfries auf der Stubenbrüstung und feinem Glockenblumenfries unter der Gadenfensterbank reiche plastische Zier aus geometrischen Formen, welche durch Farbe besonders hervorgehoben werden. Die Wappen der Talschaft, die zwei Rebmannwappen und die beiden Bären unter dem Sternenhimmel werden von pflanzlichen Motiven im jüngeren Simmentalerstil begleitet. Fünf Schriftbänder in schwarz aufgemalter Fraktur ergänzen die vielgestaltige Zier. Beachtenswerte Blockvorstösse in Form von Tierköpfen. Wächterfigur mit mannshohem Schwert am ehemaligen traufseitigen Eingang.

Unmittelbar südlich der Wirtschaft Haus Tiermatti 37, erbaut 1730 von Zimmermeister Jakob Lutz. Symmetrische, zweistubenbreite Fassade. Stubenanbauten jünger. Sehr schöner plastischer Schmuck. Die Malereien zeigen seltsame aus einem weissen Gesicht wachsende Blattranken, wie sie auch in Saanen anzutreffen sind. Leider verblasst. In der Stube des nördlichen Anbaus befand sich das erste Telefon des Tals. Deshalb heisst sie noch heute «Telefonstube».